11. - 17. April: Vancouver Island, North Vancouver

11April2022

Vancouver Island

Aufgrund der eher schlechten Schneeverhältnisse machten wir uns am 11. April auf nach Vancouver Island. Vom Horseshoe Bay aus ging es mit der Fähre nach Nanaimo. Die Fahrt dauerte 1h 40min. Bei der Ankunft empfing und Vancouver Island mit Sonnenschein und blühenden Kirschbäumen. Wir genossen das Gefühl, im Frühling angekommen zu sein =). Nach einer kurzen Pause ging es weiter nach Tofino. Die Fahrt dorthin war unglaublich schön – Meeresblick & Regenwald! Aufgrund von einem brennenden Campervan und Strassenarbeiten standen wir schlussendlich ca. 2h im Stau, aber mit dieser Landschaft um uns herum, war dies mehr als erträglich =). Für die nächsten zwei Nächte haben wir einen Stellplatz auf dem Surf Grove Campground in Tofino reserviert. Der Campingplatz ist neu und wunderschön gelegen, direkt am Meer! Am nächsten Morgen konnten wir nach dem Aufstehen Surfer am Strand beobachten und genossen danach einen Kaffee in Tofino. Das Städtchen ist klein, aber hat Charme =). Wir schlenderten ein wenig umher und wechselten alle paar Minuten zwischen Regenjacke und Pullover – Regen / Sonne / Regen / Sonne. Bei Big Daddy’s Fish Frid assen wir eine Fischsuppe & Salmon Croquettes – frisch und lecker! Da wir noch nicht genug von frischen Meerestieren hatten, kauften wir uns ausserhalb der Stadt eine Krabbe. Der Kauf an sich war schon ein Erlebnis – Auswahl der Krabbe, Bedienung tötet Krabbe und gibt sie einem kochfertig in die Hand. Möglichst sofort sollte eine Krabbe gekocht werden – also kochten wir das Fleisch kurzerhand auf dem Parkplatz des Rainforest Trails *haha*.  Nach diesem Abenteuer spazierten wir durch den Rainforest und waren fasziniert von den schönen, riesigen Bäumen und dem unberührten Wald hier =). Am Abend ging es dann an die Hawaii-Planung und zum krönenden Abschluss gab es eine Krabben-Party (nachdem wir uns über youtube schlau gemacht hatten, wie man eine Krabbe isst). Fazit: Geht auch mit wenig Werkzeug (Händen & Bestecksenden). Leider mussten wir am nächsten Morgen den Surf Grove Gampground verlassen und uns auf den Weg nach Victoria machen. Unterwegs flanierten wir noch entlang des wunderschönen Long Beach, bevor wir beim Sooke River Campground eincheckten (Stellplatz direkt am Fluss). Am 15. April nahmen wir die Fähre zurück nach Vancouver, um dort unsere letzte Nacht im motorhome zu verbringen. Wir schlenderten durch ein riesiges Shoppingcenter und waren total überfordert mit der Menschenmenge und den vielen Läden nach unserem ruhigen Dasein in Kanada =D! Das Highlight an diesem Tag war definitiv der riiieessiigge Outdoorstore im Einkaufszentrum (deckenhohes Fischbecken, ausgestopfte Tiere…). Am Abend checkten wir im Tsawwassen RV Resort ein – eng, unschöne Gegend, aber nahe an der CanaDream-Station. Wie es so ist, bevor man ein motorhome nach einem Monat zurückgibt, haben wir viel Zeit zum Packen und Aufräumen gebraucht =D!

 

North Vancouver

Nun war es so weit, wir mussten am 16. April unser Luxus-Gefährt abgeben. Mit einem Uber ging es dann weiter zu einem Lagerraum-Anbieter (storguard), wo wir unser Ski- und Wintergepäck in einem kleinen Raum lagern, bis wir zurückfliegen. Das nächste Uber brachte uns nach North Vancouver, wo wir eine sehr leckere Pizza in der Pizzeria Farne e Legha genossen =). Der Marsch zum airbnb war strenger als gedacht – viel Gepäck (2 Säcke voller Essensreste aus dem motorhome). Nach etlichen Pausen und halben Wutausbrüchen seitens Tamara schafften wir es dann doch zu unserem Appartment. Schön eingerichtet und in einem tollen Quartier gelegen, war dies unser Zuhause für zwei Nächte. Den Abend verbrachten wir mit Wäsche waschen, einem Spaziergang und Netflixen =). Der nächste Tag belohnte uns mit sonnigem und warmem Frühlingwetter, welches wir nutzten, um durch North Vancouver zu schlendern und von hier aus die Skyline Vancouvers zu bewundern. Ungeplant verbrachten wir den Abend Cocktails schlürfend und später Bier trinkend in der Fussgängerzone, bevor wir zurück ins airbnb gingen, um unsere sieben Sachen zu packen – denn bald sollte es in die USA gehen =)!

02. - 10. April: Revelstoke & Whistler

02April2022

02. April

Weiter ging unsere Reise nach Revelstoke. Vorfreude auf den Pulverschnee begleitete unsere Fahrt auf dem Highway 1 =)! Unterwegs machten wir mehrere Stops, da die Berglandschaft und das Licht an diesem Tag total schön waren. Ein Hightlight war definitiv der Athabasca Glacier (siehe Fotos). Dominik wollte die Kamera gar nicht mehr weglegen - verständlich bei diesen Bildern! Nach einem kurzen Halt, um unsere Reste aufzuwärmen und Mittag zu essen, erreichten wir den Rogers Pass (berühmt als Skitouren-Gebiet). Wir stiessen auf starken Schneefall und überall sah man Lawinen, welche in den letzten Tagen runtergekommen waren. Wir sind trotz den schlechten Strassenverhältnissen gut in Revelstoke angekommen =). 

 

 

03. - 05. April

Revelstoke war wunderbar zum Snowboarden! Am zweiten Tag durften wir ca. 30cm Neuschnee und endlose Abfahrten geniessen - einfach nur "powpow" =)!!! Zwischen den Bäumen hindurch fanden wir besonders frischen und weichen Neuschnee. Wir haben die Tage voll ausgenutzt und sind gefahren bis die Lifte schlossen. Auf dem Campingplatz in Revelstoke genossen wir den Hot Tub nach den Tagen auf der Piste. Dort lernten wir ein nettes Paar aus Calgary kennen und entspannten während guten Gesprächen unsere Muskeln im heissen Wasser =). Am 05. April fuhren wir nach dem Snowboarden (wieder 10cm Neuschnee) noch in Richtung Whistler. Unterwegs fanden wir eine sogenannte Recreation-Area (gratis übernachten) direkt am South-Thompson-River. Ein Steg und ein kleines Sandufer machten die Stelle perfekt, um den Abend ausklingen zu lassen.

 powpow3

06. April

Ein weiterer Tag auf den weiten Strassen Kanadas wartete auf uns. Den Weg zu den Nairn Falls sahen nutzten wir aus, um uns die Beine zu vertreten und die Wasserfälle gleichzeitig zu bestaunen. Kurz vor Whistler fuhren wir durch einen schönen Wald, welcher in der Mitte von einem Fluss durchzogen wurde. Nachdem wir bis zu einem See mit tollem Bergpanorama einen Fotohalt eingelegt hatten, entschlossen wir spontan, nochmals einige Kilometer zurück zu fahren, um eine weitere Nacht gratis in der Natur zu übernachten. Wir fanden im vorher genannten Wald ein schönes Plätzchen und hatten die Recreation Area ganz für uns allein.

 

07. April

Nach einem Kaffee in der freien Natur fuhren wir das letzte Stück noch nach Whistler. Unterwegs machten wir einen kurzen Halt in Pemberton, um in einem organic coffee & shop gutes Fleisch zu kaufen. Das Örtchen hat Charme und viele Indigene wohnen dort. Die Leute sind äusserst freundlich und hilfsbereit. In Pemberton haben wir uns zudem noch Schraubenzieher-Aufsätze besorgt, um den Tolino von Tamara unter der Sitzbank im Wohnmobil zu suchen - leider erfolglos =(!!! 

In Whistler haben wir uns das RV Riverside Resort ausgesucht, da es sich nahe am Skiresort befindet. Wir buchten vorerst vier Nächte hier. Der Rezeptionist hat uns darüber aufgeklärt, dass es viele Bären in der Umgebung hat und diese bereits wach sind. Dies war das erste Mal, dass überhaupt jemand mit uns über Bären gesprochen hat in Kanada.

08. April

Mit dem Wohnmobil fuhren wir auf den Parkplatz vom Blackcomb-Mountain Resort. Wie touristisch Whistler ist, haben uns die Preise für ein Tagesticket zum Parkieren gezeigt (24$). Bisher konnten wir überall gratis parkieren =O! In Whistler gibt es zwei Skigebiete, welche zusammengehören: Blackcomb Mountain und Whistler Mountain. Am Morgen sind wir auf der Blackcomb-Seite gefahren - ein Fehler - sehr starker Wind (viele Lifte geschlossen) und sehr eisige Pistenverhältnisse. Nach dem Mittagessen im Wohnmobil fuhren wir daher am Nachmittag auf der Whistler-Seite - zum Glück - schöne Pisten, besserer Schnee und weniger Leute. Wie immer in Kanada, genossen wir die kleinen Gespräche während den Liftfahrten. Der lockere und nette Umgang unter den Leuten hier gefällt uns sehr =)! Im Grossen und Ganzen hat sich der Tag gelohnt, jedoch ist uns persönlich Whistler zu touristisch und zu teuer, alles wirkt einwenig unecht und auch die Angestellten vom Ski Resort kommen nicht an die fröhlichen und authentischen Leute der vorherigen Skigebiete heran. Abends genossen wir eine warme Dusche auf dem Campingplatz und machten uns dann auf den halbstündigen Marsch ins Städtchen. In der Pizzeria Antico gab es endlich wieder PIZZA =D - und sogar eine richtig gute PIZZA! Unser Kellner war locker, witzig und sehr motiviert und die Pizza wurde mit einer Schere zum Schneiden serviert. Auf Empfehlung des Kellners gingen wir weiter in eine Bar namens Brick Works und wurden nicht enttäuscht, die Gins dort waren hervorragend! Angeheitert besuchten wir noch den Nachtclub "Garfinkels" und wurden in unsere Jugend zurückgeworfen - Tanzen zu uuuuuralten Hits. Der Club war gar nicht unser Geschmack, aber das Beobachten der Leute machte Spass und die schlechte, völlig übertriebene Beleuchtung des Clubs war einfach nur witzig. Gegen 2 Uhr verliessen wir die "Tanzbude" und standen in die Schlange beim Taxi pick up. Die Gruppe vor uns forderte Dominik und eine Dame aus ihrer Gruppe zum Tanzbattle auf - wer gewinnt kriegt das nächste Taxi =D. Naja, Dominik hat klar gewonnen (alle waren einer Meinung), aber das nächste Taxi schnappte sich dann doch die Gruppe. Wir sind schlussendlich gut Zuhause angekommen!

09. April

Ganz kurzer Bericht - war hatten einen Kater =D!!!

10. April

Geplant war eine kleine Skitour im berühmten Olympic Park von Whistler. Laut der Homepage sollte der Park offen sein - war er aber nicht. Wir parkierten also vor dem Park, wie alle anderen und marschierten los. Anfangs mussten wir uns an Barrieren vorbeischmuggeln und dann eine gefühlte Ewigkeit den Langlaufloipen entlanglaufen. Zum Glück hat uns ein hilfsbereiter Mann irgendwann erklärt, wie wir am schnellsten zu unserem geplanten Startpunkt gelangen würden =D! Dort angekommen war es bald schon Mittageszeit und wir wanderten nur noch ein kurzes Stück aufwärts durch den Wald. Die Abfahrt war für Tamara wieder einmal nicht wirklich eine Abfahrt (enorm eisig und vom Schneemobil zerfahrene "Piste") und Dominik bewegte sich mit Splitboard und Stöcken vorwärts. Naja, Spass gemacht hat es trotzdem und die Bewegung hat gut getan nach dem gestrigen Tag im Bett =D!

Den Nachmittag verbrachten wir im Spa (NAME!!!). Teuer, aber sehr schön gelegen und alle Pools im Freien - pure Entspannung! Die Wellnesslandschaft verfügt über heisse und kalte Pools sowie Saunen, Entspannungsräume und Dampfbäder. Für eine kleine Erledigung fuhren wir abends mit dem motorhome nochmals nach Whistler (ab 5 Uhr abend sind die Parkplätze zum Glück gratis) und DA - ein Schwarzbär kurz vor der Stadteinfahrt auf einem offenen "Feld" (siehe Foto). Diese kurze Fahrt hat sich definitiv gelohnt für diesen Anblick.

28.März – 01. April: Rocky Mountain House & Jasper National Park

01April2022

28. März

Heute wollten wir nach Jasper reisen, doch bevor wir starteten, hat Tamara im Schulhaus Guggenbühl zugesagt =). Schon bald nach dem Losfahren entdeckten wir viele Hirsche und Schafe neben den Strassen. Zusätzlich war die Landschaft atemberaubend schön! In Field machten wir eine Mittagspause in einem Restaurant, welches überall an der Decke fliegende «Schweine» als Dekoration gewählt hat =). Da wir gerne einen Discovery-Pass für alle Nationalparks in Kanada kaufen wollten und das Besucherzentrum in Field geschlossen war, fragten wir beim Essen nach, wo wir diese kriegen würden. Die freundliche Bedienung gab uns den Tipp, beim nächsten Maut-Häuschen den Pass zu kaufen. Gesättigt ging es nun weiter bis zur Mautstelle. Dort meinte die Dame zuerst: « Are you aware to the fact, that the street to Jasper is closed?” (Wissen Sie, dass sie Strasse nach Jasper geschlossen ist?) Unsere Antwort: «Oh.. no we are not!» (Oh…nein, dass wussten wir nicht!). Nun ja, sie gab uns eine kurze Beschreibung und einen Fahrplan für die Alternativroute: schlappe 5 Stunden Umweg =D. Wir fuhren also weiter und weiter und erreichen irgendwann Mountain Rocky House (Ja, dies ist ein Ortsname). Dort erkundigten wir uns im Besucherzentrum nach einem bereits geöffneten Campingplatz vor Jasper (viele sind noch geschlossen bis Mai). Nein, ihres Wissens gibt es keinen Platz mehr bis Jasper, welcher schon geöffnet hätte. Sie empfahl uns den Riverview Campground, nur fünf Minuten Fahrt von Rocky Mountain House. Der Platz liegt direkt am Fluss und wird von einem holländischen Ehepaar geführt. Die Frau hat uns auf Deutsch empfangen und erklärt, dass sie in Zweisimmen gearbeitet habe und daher Deutsch spreche =).

 

29. März

Aufstehen um 05.20 Uhr, naja nach Plan, schlussendlich waren wir schon um 04.00 Uhr wach, da es eiskalt war im Wohnmobil. Aus einem unerfindlichen Grund war der elektrische Heizofen aus, Schlafwandler, oder was? Um 07.00 Uhr fuhren wir weiter Richtung Jasper – die frühe Abfahrt hat sich gelohnt, die Morgenstimmung war mystisch – äs Träumli! Bald eröffnete sich auch die gigantische Bergkulisse der Rocky Mountains. Wir genossen die Fahrt sehr und freuten uns darauf, auf diesen Bergen zu Snowboarden =). Vor dem Check-In beim Wapiti Winter Campground erkundeten wir noch kurz die Parkmöglichkeiten bei der Talstation. Im Jasper National Park haben in der Wintersaison nur zwei Campingplätze geöffnet – der Wapiti Winter Campground lag perfekt, um schnell ins Ski Resort zu gelangen mit dem Wohnmobil. Der Campground war ein einfacher Parkplatz, jedoch mit Stromanschluss und einer Sanitäranlage. Wir hofften am Abend auf Nordlichter, da die Nacht sehr klar war. Leider hatten wir hier kein Glück!

 

30. März

Unser erstes Erlebnis im Ski Resort von Jasper war ein Pine Marder im Abfalleimer. Tamara hat die Luke zur Seite geschoben und wurde von zwei grossen Augen angestarrt. Das Resortpersonal hat zuerst ungläublig gesagt: «No way! We always make jokes about that, like – attention, there could be an animal in the bin!” (Das kann nicht sein! Wir machen immer Witze darüber – Achtung, es könnte ein Tier im Abfalleimer sein!). Die Freilassung des Pine Marders wurde gefilmt von einem dem Personal und das Tier lief schnell in den Wald zurück =). Das Skigebiet ist schön und grosszügig, jedoch war der erhoffte Schnee noch nicht da. Nachdem wir einige Personen dabei beobachtet haben, wie sie vom Sessellift-Ausstieg auf den Gipfel wanderten, um unbefahrene Hänge zu erwischen, holten wir unsere Lawinenausrüstung im Wohnmobil und taten es ihnen gleich. Der 30 – 45 minütige Aufstieg war steil und anstrengend, hat sich jedoch gelohnt! Die Aussicht von ganz oben war unbezahlbar und die Abfahrt – ich sage nur «powpow»!!! Das Mittagessen bereiteten wir, wie meistens, im Wohnmobil zu. Total sympathisch an diesem Skigebiet fanden wir, dass sehr viele Besucher/innen ihre Campingstühle neben ihre Pick-ups stellten, sogar etwas grillierten und dort assen – total entspannt! Der Nachmittag war leider nicht mehr so toll, die Pisten verfahren und Tamara hatte Schmerzen in der rechten Schulter nach zwei kleineren Stürzen. Also ging es zeitig zurück auf den Campingplatz.

 

31. März

Der heutige Tag lag unter dem Motto «Chilling». Zuerst schliefen wir aus und machten dann einen Ausflug zu den berühmten Athabasca-Falls. Die Wasserfälle gaben durch die Vereisung ein wunderschönes und faszinierendes Bild ab! Nach 2.5 Wochen war es höchste Zeit für eine Wäsche. Da auf dem Campingplatz keine Waschmaschinen vorhanden waren, erledigten wir dies in einem süssen, kleinen Waschsalon in Jasper selbst. Die Wartezeit nutzten wir für eine Kaffeepause und zum Schlendern in der Stadt. Ganz Jasper war zu dieser Zeit in den Regenbogenfarben dekoriert – es war Pride Week =)! Nachdem wir die Wäsche wieder abgeholt hatten, genossen wir super leckeres Essen in einem Bistro. Zurück auf dem Campingplatz widmeten wir uns der weiteren Reiseroute (Hawaii, Westküste USA, Flug umbuchen…). Für den nächsten Tag planten wir noch eine Ski-Tour zu den Bald Hills (bekannte Route in den Rocky Mountains).

 

1. April

Wie immer ging unser Zeitplan nicht ganz auf und so starteten wir erst gegen 11.00 Uhr unsere Ski-Tour. Auf dem Weg zum Maligne Lake (Start) durften wir einem Elch beim Essen und Trinken zusehen – herrlich! Die teils noch zugefronenen Flüssen ergaben ein wunderbares Bild mit den Rockies im Hintergrund. Noch dem Auffellen ging es dann los – der Austieg zu den Bald Hills zeigte sich anfangs flach und mitten durch den verschneiten Wald. Später entschieden wir uns für den etwas steileren Weg nach oben, was aber gut machbar war. Die Stimmung in diesem fast märchenhaften Wald und die Aussicht auf den See im Tal waren jede Anstrengung wert. Der Schnee war weich und es gab nicht zu wenig davon! Nach einer kurzen Verpflegungspause nahmen wir noch den letzten Hang über der Baumgrenze auf uns. Oben angekommen wurden wir mit einer tollen Rundsicht auf Berggipfel und den Maligne Lake belohnt. Leider windete es ziemlich stark, was das Abfellen und Zusammenbauen des Splitboards erschwerte. Endlich bereite genossen wir die ersten Kurven durch den Pulverschnee. Doch dann war es schon vorbei mit dem Spass – ein sehr dichter Wald begleitet uns bis fast nach ganz unten. Tamara hatte grosse Mühe mit den vielen engstehenden Bäumen und der neuen Ausrüstung (Splitboard & Schuhe). Trotz vielen Schwierigkeiten und Flüchen seitens Tamara schafften wir es dank Dominiks Hilfe sicher nach zurück zum Wohnmobil. Der Elch vom Hinweg zeigte sich uns auf der Rückfahrt nochmals, was den Stress und Frust der Abfahrt ein wenig vergessen liess.

 

 

24. - 27. März: Fernie Alpine Resort & Golden Kicking Horse

27März2022

Am 24. März setzten wir unseren Roadtrip nach Fernie fort. Vor der Abfahrt erhielt Tamara noch die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch via Teams. Genauere Informationen zu der Stelle finden Interessierte im Bericht des nächsten Tages =). Zehn Minuten entfernt vom Alpine Resort in Fernie haben wir einen sehr schönen Stellplatz gebucht für zwei Nächte. Der Campingplatz befindet sich in einem Tal, welches umgeben von Bergen ist. Beim Einparkieren des Motorhomes zeigten sich die Kanadier ein weiteres Mal hilfsbereit =)!

RV Resort Fernie

Am nächsten Morgen hiess es früh aufstehen: Vorstellungsgespräch um 08.00 Uhr Ortszeit (Schweiz: 15.00 Uhr).

--> Kurze Info zur Stelle: 3. Klasse - 100% - Schulhaus Guggenbühl in Oberwinterthur

Das Gespräch lief super und die Schulleitung hat Tamara die Stelle zugesprochen "whuupwhuup". Ob sie die Stelle annimmt? Erfahrt mehr im nächsten Blogeintrag =)!

Nach dem erfolgreichen Start in den Tag ging es auf die Piste. Die Sonne war da, jedoch waren die Schneeverhältnisse erst ab dem Nachmittag angenehm zum Snowboarden (morgens eisig). Am Alpine Ski Resort in Fernie haben uns die extrem steilen Pisten beeindruckt. In der Schweiz wären Hänge mit solcher Neigung niemals als offizielle Piste zugelassen =D. Den "Caution - Avalanche Danger"- Schilder begegnet man hier überall. Auf einem Foto seht ihr eines davon und gleich eine Lawine dahinter!

Weiter ging unsere Reise von Fernie nach Golden (330km). Die Strecke war unglaublich schön - weite Landschaft mit kleinen, teilweise zugefrorenen Seen & schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Wir durchfuhren eine Region, in welcher viele Schafe & Rehe zu sehen waren - einfach schön! Im Local Coffeehouse im Fairmont Hot Springs Resort haben wir uns einen leckeren Lunch und zwei riesige Cupcakes gegönnt. In Golden übernachteten wir in einem Pinienwald nur 10 Minuten vom Skigebiet entfernt.

Der Snowboard-Tag in Golden startete mit nicht so berauschenden Schneeverhältnissen. Das Warten hat sich jedoch gelohnt, denn am Nachmittag wurden wir mit Schnee belohnt. Eine Freeride-Piste, welche nicht so oft befahren wurde, war reine Freude zum Fahren - mitten im Nichts und schöner, weicher Schnee - so soll es sein! Das Besondere an diesem Skigebiet ist Boo der Bär. Er lebt, seit er drei Jahre alt ist, in einem eingezäumten Bereich mitten im Skigebiet. Seine Mutter ist früh gestorben und er kam zusammen mit seinem Bruder in dieses Auffangzentrum in Golden. Leider starb auch sein Bruder kurz nach der Ankunft. Da Boo von seiner Mutter nicht gelernt hat, wie man sich eine Winterhöhle baut, übernimmt dies das Personal des Zentrus für ihn. Er ist ein schöner und gut genährter Grizzlybär. All diese Infos erhielten wir während einer Gondelfahrt von einem Einheimischen =). Nach einem Tag mit einigen schönen Abfahrten genossen wir ein Beer-Tasting im Whitetooth Pub in der Stadt (Whitetooth ist einer der Berge in Golden). Am Abend haben wir noch den Schneebericht von Kanada gecheckt und gesehen: In Jasper soll viel Schnee fallen die nächsten Tage, womit unser nächstes Ziel feststand =D!

 

21.- 23.März: Whitewater & Nelson

21März2022

Endlich, am Montag war es dann soweit - erster Snowboard-Tag in den kanadischen Bergen =). Wir hatten gute Schneebedingungen und genossen das Fahren sehr. Whitewater ist ein kleines, äusserst gemütliches Skigebiet. Das Personal besteht hauptsächlich aus Studenten, welche sehr nett und gechillt waren. In Kanada läuft Vieles anders als in der Schweiz. Das Ticket wird mit einem Kabelbinder an der Bekleidung befestigt. Vor den Liften warten dann jeweils Leute mit einem Scanner und so entsteht viel mehr Menschenkontakt als in unseren Skigebieten. Auch die Sessellifte werden von Hand gebremst bzw. angeschoben =). Jeder/Jede wünscht uns "Have a good one. / Enjoy! / Have fun.". Diese Gelassenheit und die Freundlichkeit untereinander würden wir gerne mit in die Schweizer Skigebiete nehmen ;D... Ein Highlight war für uns die Tatsache, dass viele Pisten gar nicht präpariert sind in Kanada und das Freeriden so viel Platz erhält! Am Abend konnten wir direkt zum Wohnmobil fahren und in die Wärme huschen. Den schönen Tag haben wir mit einem Gläschen Wein ausklingen lassen "Gingin".

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Da die Sicht am Dienstag schlecht war, haben wir uns für einen gemütlichen Tag in dem Städtchen Nelson entschieden. Über die 6 km lange Schotterpiste ging es zurück in die Zivilisation. Unsere Erwartungen an Nelson wurden nicht enttäuscht - viele kleine Läden und hübsche Kaffees. In einem dieser Kaffees haben wir das WiFi genutzt, um unsere Reise weiterzuplanen und einen Campingplatz für die nächsten Nächte zu buchen. Gestärkt und zufrieden bummelten wir noch durch Nelson und haben uns etwas leckeres zu Essen gegönnt =).

An unserem letzten Tag haben wir unsere neuen Hardboots (Schuhe zum Splitboarden) getestet und Tamara auch endlich ihr Splitboard =D. Dank den 3D-Sohlen (individuell auf unsere Füsse angepasst), welche uns der liebe Reto von Rundum-Bequem verkauft hat, fühlte sich das Fahren mit diesen Schuhen an, als hätte man "Finken" an! Trotz Nebel hat das Snowboarden grossen Spass gemacht, da man mit den härteren Schuhen besser carven kann. Am Abend fuhren wir noch 122km Richtung Fernie und übernachteten auf "Scotties RV Park" (gepflegt und mit Liebe gestaltet). Dort erfreute wir uns an einer warmen Dusche nach 3 Tagen im "Nichts"!

18. - 20. März: Vancouver - Grand Forks - Nelson (Whitewater)

18März2022

 

Innenraum

Am Freitagmorgen erhielten wir dann unser Luxus-Wohnmobil =). Wir waren uns bewusst, dass es ein grosses Fahrzeug sein wird, trotzdem waren wir von der Geräumigkeit im Innenraum total überrascht. Nach einer Überprüfung und dem Einladen unserer Habseligkeiten machten wir unsere ersten Kilometer mit unserem neuen Zuhause. Für uns beide war die Grösse ungewohnt, jedoch schwand die Anspannung mit jedem gefahrenen Kilometer.

Bevor wir voll und ganz starten konnten, stand noch ein Grosseinkauf auf der To-Do-Liste. Drei Stunden und viele schwierige Entscheidungen später (viel zu viel Auswahl und viel zu grosse Verpackungen), fuhren wir noch eine kurze Strecke weiter zu einem nahegelegenen Parkplatz. Wir machten dort "Dry Camping", was soviel wie Übernachten ohne Strom oder Wasser bedeutet.

Am Samstagmorgen ging es dann los. Wir fuhren entlang der Grenze zu Amerika Richtung Osten. Die Landschaft überwältigte uns trotz regnerischem Wetter. Bald war auch schon Schnee links und rechts von der Fahrbahn zu sehen *wuhui"! Nach 479km und 6 Stunden Fahrzeit brauchten wir definitiv eine Pause. Leider war es nicht ganz so einfach, in Grand Forks einen offenen Campingplatz zu finden, weshalb wir uns mit einem relativ ungepflegten Schlafplatz begnügen mussten. Das Anschliessen des Strom-Steckers war eine Herausforderung, da die Steckdose und der Wasserhahn über den Winter durch eine Holzkiste und Wolle verpackt waren. Ein hilfsbereiter Festplätzer half uns dann mit der Wolle und der Kiste =D. Hierzu: Jetzt schon waren wir öfters gerührt von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Kanadier!

roadtriperste Tage

Am Sonntag war unser Ziel der RV-Parkplatz im whitewater Ski Resort (Nelson). Da dort kein Frischwasser, Strom und Abwasserstation zur Verfügung standen, mussten wir uns noch organisieren vor der Abfahrt. Das Finden eines laufenden Wasserschlauchanschlusses brachte eine Fragerei durch ganz Grand Forks mit sich. Wie immer, waren alle sehr hilfsbereit und schlussendlich konnten wir unserern Frischwassertank an einer Tankstelle füllen.

Nach dieser Suchaktion besuchten wir noch das Städtchen Grand Forks. Die Stadt hat Charme und wir haben in einem wunderbaren Kaffee eine Pause gemacht. An diesem Tag fuhren wir noch 157km nach Nelson. Die letzten 6 km zum Ski Resort waren abenteuerlich. Mit dem riesigen Wohnmobil über eine schlammige und mit Schlaglöchern übersäte Strasse. Alle entgegenkommenden LenkerInnen winkten uns lächelnd zu und so wurde das Geholper zum Vergnügen =). Die Fahrt hat sich definitiv gelohnt - Belohnung: Parkplatz direkt unterhalb des Sessellifts und schneebedeckte Berge wohin man sieht.

 

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Vancouver: 15. - 18. März 2022

15März2022

Nach 13h Flugzeit mit Zwischenstopp in München sind wir in Vancouver angekommen. Unser Gepäck ist zum Glück vollständig (Snowboard-Taschen) geliefert worden!

Mit dem skytrain ging es dann weiter zu unserer airbnb-Unterkunft. Durch die Müdigkeit, Dunkelheit, fehlendes Internet und schweres Gepäck gestaltete sich der Weg zum Bett mühsam. Zum Glück halfen uns zwei ortskundige Leute beim Finden unseres Zimmers =). Nach einem steilen Umweg sind wir dann erschöpft angekommen und direkt ins Bett gefallen.

Die Tage in Vancouver verbachten wir mit viel Laufen in der Stadt, einem Spaziergang durch den schönen Stanley-Park und einem Besuch im vielseitigen Vancouver Aquarium (Highlights: Faultiere & Fischotter). Das Jetlag machte uns beiden zu schaffen. Dominik hatte mit Gereiztheit zu kämpfen, während Tamara Übelkeit, Durchfall & Erbrechen begleiteten.

Nach der dritten Nacht (Tamara hat sie hauptsächlich auf der Toilette verbracht) ging es dann aber steil aufwärts und nun startet unser Roadtrip durch Kanada =D!