Berichte von 03/2022

24. - 27. März: Fernie Alpine Resort & Golden Kicking Horse

27März2022

Am 24. März setzten wir unseren Roadtrip nach Fernie fort. Vor der Abfahrt erhielt Tamara noch die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch via Teams. Genauere Informationen zu der Stelle finden Interessierte im Bericht des nächsten Tages =). Zehn Minuten entfernt vom Alpine Resort in Fernie haben wir einen sehr schönen Stellplatz gebucht für zwei Nächte. Der Campingplatz befindet sich in einem Tal, welches umgeben von Bergen ist. Beim Einparkieren des Motorhomes zeigten sich die Kanadier ein weiteres Mal hilfsbereit =)!

RV Resort Fernie

Am nächsten Morgen hiess es früh aufstehen: Vorstellungsgespräch um 08.00 Uhr Ortszeit (Schweiz: 15.00 Uhr).

--> Kurze Info zur Stelle: 3. Klasse - 100% - Schulhaus Guggenbühl in Oberwinterthur

Das Gespräch lief super und die Schulleitung hat Tamara die Stelle zugesprochen "whuupwhuup". Ob sie die Stelle annimmt? Erfahrt mehr im nächsten Blogeintrag =)!

Nach dem erfolgreichen Start in den Tag ging es auf die Piste. Die Sonne war da, jedoch waren die Schneeverhältnisse erst ab dem Nachmittag angenehm zum Snowboarden (morgens eisig). Am Alpine Ski Resort in Fernie haben uns die extrem steilen Pisten beeindruckt. In der Schweiz wären Hänge mit solcher Neigung niemals als offizielle Piste zugelassen =D. Den "Caution - Avalanche Danger"- Schilder begegnet man hier überall. Auf einem Foto seht ihr eines davon und gleich eine Lawine dahinter!

Weiter ging unsere Reise von Fernie nach Golden (330km). Die Strecke war unglaublich schön - weite Landschaft mit kleinen, teilweise zugefrorenen Seen & schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Wir durchfuhren eine Region, in welcher viele Schafe & Rehe zu sehen waren - einfach schön! Im Local Coffeehouse im Fairmont Hot Springs Resort haben wir uns einen leckeren Lunch und zwei riesige Cupcakes gegönnt. In Golden übernachteten wir in einem Pinienwald nur 10 Minuten vom Skigebiet entfernt.

Der Snowboard-Tag in Golden startete mit nicht so berauschenden Schneeverhältnissen. Das Warten hat sich jedoch gelohnt, denn am Nachmittag wurden wir mit Schnee belohnt. Eine Freeride-Piste, welche nicht so oft befahren wurde, war reine Freude zum Fahren - mitten im Nichts und schöner, weicher Schnee - so soll es sein! Das Besondere an diesem Skigebiet ist Boo der Bär. Er lebt, seit er drei Jahre alt ist, in einem eingezäumten Bereich mitten im Skigebiet. Seine Mutter ist früh gestorben und er kam zusammen mit seinem Bruder in dieses Auffangzentrum in Golden. Leider starb auch sein Bruder kurz nach der Ankunft. Da Boo von seiner Mutter nicht gelernt hat, wie man sich eine Winterhöhle baut, übernimmt dies das Personal des Zentrus für ihn. Er ist ein schöner und gut genährter Grizzlybär. All diese Infos erhielten wir während einer Gondelfahrt von einem Einheimischen =). Nach einem Tag mit einigen schönen Abfahrten genossen wir ein Beer-Tasting im Whitetooth Pub in der Stadt (Whitetooth ist einer der Berge in Golden). Am Abend haben wir noch den Schneebericht von Kanada gecheckt und gesehen: In Jasper soll viel Schnee fallen die nächsten Tage, womit unser nächstes Ziel feststand =D!

 

21.- 23.März: Whitewater & Nelson

21März2022

Endlich, am Montag war es dann soweit - erster Snowboard-Tag in den kanadischen Bergen =). Wir hatten gute Schneebedingungen und genossen das Fahren sehr. Whitewater ist ein kleines, äusserst gemütliches Skigebiet. Das Personal besteht hauptsächlich aus Studenten, welche sehr nett und gechillt waren. In Kanada läuft Vieles anders als in der Schweiz. Das Ticket wird mit einem Kabelbinder an der Bekleidung befestigt. Vor den Liften warten dann jeweils Leute mit einem Scanner und so entsteht viel mehr Menschenkontakt als in unseren Skigebieten. Auch die Sessellifte werden von Hand gebremst bzw. angeschoben =). Jeder/Jede wünscht uns "Have a good one. / Enjoy! / Have fun.". Diese Gelassenheit und die Freundlichkeit untereinander würden wir gerne mit in die Schweizer Skigebiete nehmen ;D... Ein Highlight war für uns die Tatsache, dass viele Pisten gar nicht präpariert sind in Kanada und das Freeriden so viel Platz erhält! Am Abend konnten wir direkt zum Wohnmobil fahren und in die Wärme huschen. Den schönen Tag haben wir mit einem Gläschen Wein ausklingen lassen "Gingin".

whitewaterwhitewater2

Da die Sicht am Dienstag schlecht war, haben wir uns für einen gemütlichen Tag in dem Städtchen Nelson entschieden. Über die 6 km lange Schotterpiste ging es zurück in die Zivilisation. Unsere Erwartungen an Nelson wurden nicht enttäuscht - viele kleine Läden und hübsche Kaffees. In einem dieser Kaffees haben wir das WiFi genutzt, um unsere Reise weiterzuplanen und einen Campingplatz für die nächsten Nächte zu buchen. Gestärkt und zufrieden bummelten wir noch durch Nelson und haben uns etwas leckeres zu Essen gegönnt =).

An unserem letzten Tag haben wir unsere neuen Hardboots (Schuhe zum Splitboarden) getestet und Tamara auch endlich ihr Splitboard =D. Dank den 3D-Sohlen (individuell auf unsere Füsse angepasst), welche uns der liebe Reto von Rundum-Bequem verkauft hat, fühlte sich das Fahren mit diesen Schuhen an, als hätte man "Finken" an! Trotz Nebel hat das Snowboarden grossen Spass gemacht, da man mit den härteren Schuhen besser carven kann. Am Abend fuhren wir noch 122km Richtung Fernie und übernachteten auf "Scotties RV Park" (gepflegt und mit Liebe gestaltet). Dort erfreute wir uns an einer warmen Dusche nach 3 Tagen im "Nichts"!

18. - 20. März: Vancouver - Grand Forks - Nelson (Whitewater)

18März2022

 

Innenraum

Am Freitagmorgen erhielten wir dann unser Luxus-Wohnmobil =). Wir waren uns bewusst, dass es ein grosses Fahrzeug sein wird, trotzdem waren wir von der Geräumigkeit im Innenraum total überrascht. Nach einer Überprüfung und dem Einladen unserer Habseligkeiten machten wir unsere ersten Kilometer mit unserem neuen Zuhause. Für uns beide war die Grösse ungewohnt, jedoch schwand die Anspannung mit jedem gefahrenen Kilometer.

Bevor wir voll und ganz starten konnten, stand noch ein Grosseinkauf auf der To-Do-Liste. Drei Stunden und viele schwierige Entscheidungen später (viel zu viel Auswahl und viel zu grosse Verpackungen), fuhren wir noch eine kurze Strecke weiter zu einem nahegelegenen Parkplatz. Wir machten dort "Dry Camping", was soviel wie Übernachten ohne Strom oder Wasser bedeutet.

Am Samstagmorgen ging es dann los. Wir fuhren entlang der Grenze zu Amerika Richtung Osten. Die Landschaft überwältigte uns trotz regnerischem Wetter. Bald war auch schon Schnee links und rechts von der Fahrbahn zu sehen *wuhui"! Nach 479km und 6 Stunden Fahrzeit brauchten wir definitiv eine Pause. Leider war es nicht ganz so einfach, in Grand Forks einen offenen Campingplatz zu finden, weshalb wir uns mit einem relativ ungepflegten Schlafplatz begnügen mussten. Das Anschliessen des Strom-Steckers war eine Herausforderung, da die Steckdose und der Wasserhahn über den Winter durch eine Holzkiste und Wolle verpackt waren. Ein hilfsbereiter Festplätzer half uns dann mit der Wolle und der Kiste =D. Hierzu: Jetzt schon waren wir öfters gerührt von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Kanadier!

roadtriperste Tage

Am Sonntag war unser Ziel der RV-Parkplatz im whitewater Ski Resort (Nelson). Da dort kein Frischwasser, Strom und Abwasserstation zur Verfügung standen, mussten wir uns noch organisieren vor der Abfahrt. Das Finden eines laufenden Wasserschlauchanschlusses brachte eine Fragerei durch ganz Grand Forks mit sich. Wie immer, waren alle sehr hilfsbereit und schlussendlich konnten wir unserern Frischwassertank an einer Tankstelle füllen.

Nach dieser Suchaktion besuchten wir noch das Städtchen Grand Forks. Die Stadt hat Charme und wir haben in einem wunderbaren Kaffee eine Pause gemacht. An diesem Tag fuhren wir noch 157km nach Nelson. Die letzten 6 km zum Ski Resort waren abenteuerlich. Mit dem riesigen Wohnmobil über eine schlammige und mit Schlaglöchern übersäte Strasse. Alle entgegenkommenden LenkerInnen winkten uns lächelnd zu und so wurde das Geholper zum Vergnügen =). Die Fahrt hat sich definitiv gelohnt - Belohnung: Parkplatz direkt unterhalb des Sessellifts und schneebedeckte Berge wohin man sieht.

 

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Vancouver: 15. - 18. März 2022

15März2022

Nach 13h Flugzeit mit Zwischenstopp in München sind wir in Vancouver angekommen. Unser Gepäck ist zum Glück vollständig (Snowboard-Taschen) geliefert worden!

Mit dem skytrain ging es dann weiter zu unserer airbnb-Unterkunft. Durch die Müdigkeit, Dunkelheit, fehlendes Internet und schweres Gepäck gestaltete sich der Weg zum Bett mühsam. Zum Glück halfen uns zwei ortskundige Leute beim Finden unseres Zimmers =). Nach einem steilen Umweg sind wir dann erschöpft angekommen und direkt ins Bett gefallen.

Die Tage in Vancouver verbachten wir mit viel Laufen in der Stadt, einem Spaziergang durch den schönen Stanley-Park und einem Besuch im vielseitigen Vancouver Aquarium (Highlights: Faultiere & Fischotter). Das Jetlag machte uns beiden zu schaffen. Dominik hatte mit Gereiztheit zu kämpfen, während Tamara Übelkeit, Durchfall & Erbrechen begleiteten.

Nach der dritten Nacht (Tamara hat sie hauptsächlich auf der Toilette verbracht) ging es dann aber steil aufwärts und nun startet unser Roadtrip durch Kanada =D!